Mikail Akar, Köln, Künstler,

Mikail Akar

STILPUNKTE meets Art

Kunst & Galerien
Ingrid Becker
von Ingrid Becker
Veröffentlicht am 23. October 2023

„UNBELIEVABLE“

Zehn Jahre alt und schon international gefragt – Mikail Akar, ein junger Kölner Künstler, hatte bereits im Alter von 4 Jahren seine erste Ausstellung in Köln und weitere folgten in Düsseldorf, Hamburg oder Berlin. Dann schaffte es seine Contemporary Art sogar nach Wien, Istanbul und New York. 
Mit Prominenten wie Peter Maffay, Laith Al-Deen, Manuel Neuer oder den Höhnern malte er bereits für einen guten Zweck oder half mit einer Charity Veranstaltung den Opfern des Erdbebens im Jahr 2020 in der Türkei. In einer Special Edition erscheinen einige seiner Motive eine Zeit lang auf den Etiketten der „Gerolsteiner“ Getränkeflaschen für die Gastronomie und im April ging es wieder in die Vereinigten Staaten: zu einer zweiten New York-Ausstellung mit dem Titel „UNBELIEVABLE“.

STILPUNKTE trifft Mikail in seinem neuen Atelier mit angrenzendem Ausstellungsraum im Kölner Stadtteil Ehrenfeld – mit hohen Decken, viel Licht sowie ausreichend Platz, um mit dem Roller herum zu sausen. Hier zeigt der junge Kölner Künstler Yvonne Löwendorf, Mitglied der Geschäftsleitung der LOEWENDORF MEDIEN, für STILPUNKTE seine Bilder. Immer mit dabei – sein Papa sowie Manager Kerem Akar und heute auch die zurückhaltende aber dennoch neugierige Bulldogge Snoopy.  Während sich der Fotograf vorbereitet, pumpt Mikail einen Fußball auf. Dann wirft er aber doch lieber erst mit einem Basketball ein paar Bälle in einen Korb auf dem freien Platz vor dem Atelier, bevor er wieder herein kommt, wo Kerem Akar schon stolz die erst vor kurzem gefundenen Räume samt Büro, kleiner Küche und angeschlossenem, gerade frisch renoviertem Ausstellungsraum zeigt.

STILPUNKTE: Mikail, welche Farben hast Du am liebsten?

Mikail Akar: Türkis mag ich sehr und es muss knallen, leuchten und bunt sein. Am liebsten male ich große Bilder von 1,20 x 1,20 Meter, da habe ich einfach viel Platz für all die Farben. Kleiner male ich auch und ein riesig großes, gelbes war 2 x 3 Meter, das lag auf dem Boden und – dann male ich.   

STILPUNKTE: Herr Akar, arbeiten Sie hier, wenn Mikail malt?

Kerem Akar: Mikail ist in seinem Atelier nie allein, ich bin da oder unsere gesamte Familie. Mikails Schwester ist sieben Jahre alt und malt hier gerne und seinem kleinen dreijährigen Bruder gehört das Mini-Elektro-Fahrzeug dort. Hier wird gemalt, gespielt, gelacht und ich arbeite hier auch, denn neben Mikail vertrete ich weitere Künstler.

STILPUNKTE: Mikail, malst Du nur auf Leinwände?

Mikail Akar: Ich male auf fast alles – meist auf Leinwände, aber auch auf Klamotten, Wände, dann waren da ein Auto, ein Wrackteil von einem Flugzeug oder ein Cello. 

STILPUNKTE: Wie kommst Du auf die Idee für ein Bild?

Mikail Akar: Manchmal mache ich mir für meine Bilder Skizzen und gucke wie sie aussehen, aber meist male ich einfach los. Die Bilder male ich mit Acryl-Farben, sprühe auch manchmal, benutze Spachtelmasse oder habe schon Pinsel in einem Bild mitverarbeitet. Ich male sie abstrakt, nicht gegenständlich – keine Bäume oder so etwas – abstrakt, das kann nicht jeder. Meinen Bruder habe ich schon gemalt und mich auch. Und die Titel der Bilder suche ich im Nachhinein aus. Ich überlege mir, was dazu passt.    

STILPUNKTE: Hörst Du Musik beim Malen?

Mikail Aker: Immer – ich höre Hip-Hop, Rap, Lieder von Eminem, Apache, Jay-Z, 2Pac, Billie Eilish ab und zu mal und viele mehr. Mit Musik kann ich gut malen und bin voll dabei.                                                                                                                                                                                                                     

STILPUNKTE: Mikail, sind Ausstellungen für Dich toll oder eher lästig?

Mikail Aker: Das ist toll für mich. Die Leute kommen extra nur um mich zu sehen. Wir waren ja jetzt in New York, da sind Menschen aus Florida angereist und haben mir gesagt, dass ihre Kinder begeistert Videos von mir ansehen – krass. Und New York – Hammer!

STILPUNKTE: Was machst Du sonst noch gerne?

Mikail Aker: Meine Hobbys sind Malen, Surfen, Schnorcheln, Tauchen, Kanufahren, ich fahre Skateboard, spiele Fußball oder Basketball. Und in der Schule ist Englisch mein Lieblingsfach.

STILPUNKTE: Was willst Du mal werden?

Mikail Aker: Architekt – ich will Häuser bauen: innen und außen. 

STILPUNKTE: Herr Akar, wie hat sich Mikails Talent gezeigt?

Kerem Akar: Mikail war vier Jahre alt, als ich abends ein Bild von ihm ansah, von dem ich zuerst dachte, es sei von meiner Frau. Wir haben es ins Netz gestellt und es ist explodiert – so hat alles angefangen. Heute sind die Bilder von Mikail auf Instagram und er hat über 650.000 Follower. In unserer Familie gibt es sonst keine Künstler, wir sind aber sehr musikalisch. Jetzt öffnet sich die Welt der Kunst für uns – Mikail hat die Brücke gebaut. Und auch mein Leben hat sich verändert. Ich habe die Gallery „Ehrenart cologne“ gegründet, bin jetzt Galerist, Manager und betreue über meine Künstleragentur neben Mikail zurzeit noch fünf weitere Künstler.    

STILPUNKTE: Was steht ganz aktuell als nächstes an?

Kerem Akar: Am 17. November eröffnen wir hier in Ehrenfeld, parallel zum Start der ART COLOGNE vom 16. bis 19. November, die Gallery „Ehrenart cologne“ mit Mikail und darauf zeigen wir Werke unter anderem von Gerhard Richter, Günther Uecker und Mikail vom 01. Dezember bis 10. Dezember, deren Erlös über den Kölner Verein 'kunst hilft geben' armen und wohnungslosen Menschen zukommt. Und auch danach tauchen wir weiter ein – in die Welt der Kunst.

Text: STILPUNKTE® Redaktion, Ingrid Becker   
Bilder: LOEWENDORF® Mediengruppe, Alexander Conrads

Ingrid Becker
von Ingrid Becker
Veröffentlicht am 23. October 2023

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