Thomas Krumm
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Thomas Krumm: „Spezialsehhilfen steigern die Lebensqualität“

STILPUNKTE: Sie gelten in der Region als Makula-Spezialist. Womit beschäftigen Sie sich genau?

Thomas Krumm: Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine Erkrankung der Netzhaut, welche das scharfe Sehen erheblich minimiert. Mittlerweile ist AMD eine der häufigsten Augenerkrankungen im Seniorenalter. Damit der Sehkomfort steigt, bieten wir passgenau auf das jeweilige Problem abgestimmte Spezialsehhilfen und steigern so die Lebensqualität unserer Kunden.

von Claudia Wingens
Veröffentlicht am 10. October 2022

STILPUNKTE: Was genau sind Spezialsehhilfen?

Thomas Krumm: Wenn die normale Brille nicht mehr ausreicht, unterstützen Spezialsehhilfen als elektrische oder optische Helfer die Augen. Sie helfen im Alltag beim Zeitungslesen, Fernsehen oder Einkaufen. Denn sie vergrößern Bilder oder Texte und erleichtern allgemein das Sehen. Je nach Anforderung und Lebenssituation werden sogar unterschiedliche Sehhilfen gebraucht. Zu den wohl bekanntesten Spezialsehhilfen zählt die Lupe, aber auch Bildschirmlesegeräte, Kantenfiltergläser und Lupenbrillen sind effektiv und beliebt.

STILPUNKTE: Was genau sind Kantenfiltergläser?

Thomas Krumm: Das ist ein typisch deutsches Wort. Im englischsprachigen Raum sagt man dazu „Blue blocker“. Damit ist das kurzwellige blaue Licht gemeint, dass komplett durch das Auge bis zur Netzhaut durchgeht und möglichst gefiltert werden sollte. Da die Makuladegeneration, eine Sehnerv-Erkrankung oder eine diabetische Netzhauterkrankung fortschreiten könnte, wenn zu viel Licht ins Auge fällt, helfen diese gelb-orangefarbenen Kantenfiltergläser. Diese werden in ihrer Färbung angepasst, damit sie je nach Bedürfnis die entsprechende Wellenlänge im Licht blocken.

STILPUNKTE: Wie können Sie Betroffenen helfen?

Thomas Krumm: Mancher kommt vom Arzt zu uns, weil dieser ihm medizinisch nicht mehr helfen kann und nun eine Spezialsehhilfe nötig wird. Andere finden den Weg direkt zu uns. Denn sie haben meist irgendwann zuvor eine entsprechende Diagnose erhalten, kamen aber noch mit ihrer Sehschärfe zurecht. Wenn sich diese dann aber verschlechtert, können wir mit unseren unterschiedlichen Sehhilfen unterstützen. Eine Makuladegeneration kann man vielleicht mit einer anderen Erkrankung wie Rheuma vergleichen. Denn es gibt Rheumatiker, die laufen noch einen Marathon, und andere kommen nicht aus dem Rollstuhl hoch. So äußern sich die Symptome bei einer solchen Augenerkrankung auch unterschiedlich stark und die Hilfen müssen sehr genau und individuell abgestimmt werden.

STILPUNKTE: Wie gehen Sie dabei vor?

Thomas Krumm: Bei einem Beratungstermin bei uns vor Ort, machen wir zunächst eine Sehschärfen-Überprüfung. Dabei klären wir die Frage, ob mit einer normalen Brille noch Abhilfe geschaffen werden kann. In einigen Fällen ist es möglich, die Lesebrille etwas stärker zu wählen und die Lesedistanz zu verkürzen. Wenn das allerdings nicht mehr reicht, bieten wir beispielsweise eine Lupe an. Oder man sucht sich das bessere Auge aus, weil sie meist nicht gleich schlecht sind, und setzt für dieses Auge eine Lupe in das Brillenglas ein. So kann man sich über das Lupenbrillenglas wieder die Vergrößerung der Schrift und die Schärfe holen. Meine Intension ist immer, dem Kunden so bequem wie möglich weiterzuhelfen. Denn jemanden eine Lupe zu geben, ist einfach. Aber ich möchte ihm die Möglichkeit verschaffen, beide Hände frei zu haben, damit er mal in einem Buch blättern oder ein Dokument unterschreiben kann. Die nächste Stufe wäre dann eine „Fernrohr“-Brille, wie man sie von Chirurgen her kennt. Doch diese empfinden manche Sehbehinderte als eine größere Stigmatisierung und wählen dann eher die Lupe. Doch unsere Kunden auf diesem Weg zu begleiten, liegt uns besonders am Herzen. So sehen wir es als unsere wichtigste Aufgabe an, in einer einfühlsamen Beratung das individuell Passende zu finden.

Thomas Krumm

Thomas Krumm

Augenoptikermeister und Inhaber BESSER SEHEN KRUMM e.K.

Kurzbeschreibung über Thomas Krumm

staatl. anerkannter Augenoptikermeister, geb. 01.05.1965, Sehexperte und Sehbehindertenspezialist, selbstständig seit 2006.

Mein "Steckenpferd" ist die Beratung bei Makuladegeneration und anderen Netzhauterkrankungen. 

Mein Beruf ist meine Passion! Die Ver­sorgung und Betreuung von Menschen mit unterschiedlichsten Seh-Heraus­forderungen und Bedürf­nissen ist für mich die allergrößte Moti­vation. Die Arbeit verbindet so viel: Hier verschmelzen Medizin, Hand­werk, Ana­tomie und Mode miteinander und erschaffen so etwas Großartiges. Das lässt mein Herz höherschlagen!

Mein Interesse für Mode hilft mir auch, die passenden Styles und Trends für unsere Kunden zu finden. Meine Ideen finde ich beim früh­morgend­lichen Spaziergang mit meinem besten Freund Louie, meinem Hund.



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