40212 Düsseldorf
Deutschland
Janina Lamberty ist eine deutsche Konzeptkünstlerin, die in Düsseldorf und Barcelona lebt und arbeitet. Geboren 1961 in Oberschlesien, Polen, zog sie 1971 mit ihrer Familie nach Leverkusen. Schon früh entwickelte sie ein starkes Interesse an der Natur und ihren Phänomenen, was sich später in ihrer künstlerischen Arbeit widerspiegelte.
Nach einer Ausbildung im Vermessungswesen und einer zwölfjährigen Berufstätigkeit in diesem Bereich begann Lamberty, sich intensiv der Kunst zu widmen. Von 1989 bis 1997 nahm sie Kunstunterricht bei dem Düsseldorfer Maler und Grafiker Ernst Otto Köpke, dessen Arbeiten im Bereich Mosaik und Kunst am Bau sie nachhaltig beeinflussten. Diese Erfahrungen prägten ihre späteren Werke, insbesondere während ihres Aufenthalts in Barcelona, wo sie sich von der Architektur Antoni Gaudís inspirieren ließ.
Seit den 1990er Jahren setzt sich Lamberty künstlerisch mit der Geodäsie auseinander. Ihre Werke umfassen Grafiken, Wand- und Raumobjekte sowie Skulpturen, die in Bezug zu naturwissenschaftlichen Themen stehen. Ein zentrales Element ihrer Arbeit ist der bewusste Einsatz des Zufalls als Gestaltungsprinzip. In ihrer Werkreihe "Cascadas" transformiert sie Wasserfall-Motive, indem sie rhythmische Wellungen auf Papier erzeugt und diese mit papiernen Fundstücken kombiniert. Die resultierenden vertikalen Farbbahnen vermitteln den Eindruck von Bewegung und Zeitverlauf.
Ein weiteres Beispiel für ihren Umgang mit dem Zufall sind die "Cañas"-Arbeiten. Hierbei lässt Lamberty mit Japanpapier umwickelte Strohstäbe nach dem Mikado-Prinzip fallen und fixiert das zufällig entstandene Ergebnis. So entstehen Strudel, Wirbel und bündelartige Formen, die physikalische Kräfte in der Natur künstlerisch interpretieren.
Ihre Werke wurden international ausgestellt, unter anderem in Großbritannien, Polen, Frankreich und Spanien. Sie ist Mitglied im Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler e.V. sowie in der Internationalen Vereinigung der Handpapiermacher und Papierkünstler. Zudem ist sie Künstlerin beim ESPRONCEDA – Institute of Art & Culture in Spanien.
In ihren aktuellen Projekten verbindet Lamberty Kunst mit naturwissenschaftlichem Denken. So arbeitete sie 2021 mit der Essity GmbH an einem Kunstprojekt, das sich mit den Themen Gesundheit, Hygiene und Nachhaltigkeit auseinandersetzt. Dabei entstanden Kunstobjekte und Skulpturen aus Stroh, Zellstoff und Papier, die die Schönheit natürlicher Werkstoffe hervorheben und zu einem bewussten Umgang mit unserer Umwelt aufrufen.
Janina Lambertys Arbeiten zeichnen sich durch die Verbindung von Kunst und Wissenschaft aus. Sie lädt den Betrachter ein, die Vergänglichkeit des Augenblicks und die Dynamik der Natur durch ihre feinsinnigen Assemblagen des Zufalls zu erleben.