Eine erstklassig gefertigte Uhr ist Schmuckstück,
Statussymbol und exzellente Technik in einem. Jede wird aus kleinen Präzisionsteilen gebaut, die fein aufeinander abgestimmt sind. In Deutschland sind mehrere Uhrenmanufakturen ansässig. Ein Zentrum der Uhrenindustrie für mechanische Uhren liegt in Glashütte in Sachsen. Hier kreieren die Uhrmacher von A. Lange & Söhne Luxusuhren, von der jede, wegen des handgravierten Unruhoder Tourbillon-Klobens, ein Unikat ist.
Ferdinand Adolph Lange gründete das Unternehmen 1845 als Produktionsstätte für Taschenuhren. Er wollte von Beginn an Zeitmesser mit gleichbleibend hoher Qualität und Zuverlässigkeit bauen. Diesen Anspruch hat das Haus bis heute. Für die technisch und ästhetisch anspruchsvollen Uhren verwendet A. Lange & Söhne nur wertvolle Werkstoffe. Die Gehäuse, Kronen und Schließen werden ausschließlich aus Platin oder 18-karätigem Gold gefertigt. Die Zifferblätter bestehen aus Silber oder Emaille und für die Platinen und Brücken der Uhrwerke verwenden die Uhrmacher bevorzugt naturbelassenes Neusilber. Alle qualitätsbestimmenden Teile der Uhrwerke konstruiert und fertigt A. Lange & Söhne mit hochpräzisen Maschinen selbst. Doch keine Maschine kann letztendlich die ruhige Hand und das geübte Auge eines Uhrmachers ersetzen. In Handarbeit vollendet er als Präzisionshandwerker jedes Uhrwerk, das aus bis zu 556 Komponenten besteht.
Auslöser für die Entwicklung eines neuen Modells ist eine Innovation in der Genauigkeit der Uhren oder deren Bedienung. Mit moderner Software bewegen sich die Uhrmacher von heute am Bildschirm in 3D-Optik durch den technischen Mikrokosmos von Platinen, Schräubchen, kleinen Hebeln, Federn und Rädchen. Sie definieren Ausfräsungen, Löcher und Verbindungen neu und simulieren erste Bewegungsabläufe. Dabei spielt auch die einzigartige Schönheit des Uhrwerks, wenn sie durch den Saphirglasboden sichtbar wird, eine entscheidende Rolle. Im Atelier der Prototypenbauer wird danach jedes neue Teil einzeln hergestellt, untersucht und kontrolliert.
Als Prototyp zusammengebaut, überprüfen die Uhrmacher die praktische Funktionsfähigkeit bis die vollkommene Einheit für ein neues Modell entsteht. Die Uhrmacher von A. Lange & Söhne streben nach Perfektion. Sie montieren jedes Uhrwerk zweimal. Bei der Erstmontage wird es perfekt von Hand justiert. Da dabei feine Kratzer nicht auszuschließen sind, bauen sie die Bauteile noch einmal auseinander und versehen sie erst dann mit traditionellen Schliffen, Gravuren und Polituren. Danach montieren sie die feinen Teile behutsam endgültig. Der Uhrmacher ist Konstrukteur, Feinmechaniker und künstlerischer Gestalter in einem. Er erschafft aus edlen Materialien einzigartige Zeitmesser mit anspruchsvoller Ästhetik - oder kurz: Luxus, Eleganz und Präzision.
Text: Ingrid Becker | Foto: Lange Uhren GmbH