Stefan Lietzau: Wärmepumpe und energetische Sanierung: Das AUTARKWERK aus Dortmund macht fit für die Energiewende
Die Kombination aus Wärmepumpe und energetischer Sanierung ist heute entscheidend, um Gebäude effizient und nachhaltig zu modernisieren. Stefan Lietzau, Betriebsleiter der SHK Legio GmbH und Initiator des Labels AUTARKWERK, zeigt, wie innovative Heiztechnik in denkmalgeschützten Häusern, Kirchen und Fachwerkbauten erfolgreich umgesetzt werden kann.
STILPUNKTE: Herr Lietzau, warum liegt Ihre Leidenschaft gerade in der energetischen Sanierung verschiedener Gebäudearten?
Stefan Lietzau: Wir bei SHK Legio GmbH beschäftigen uns seit 2006 damit, Wärmepumpen zuverlässig und effizient zu installieren, auch in anspruchsvollen Gebäuden.Was mich persönlich reizt, ist das Kniffelige. Wenn man zum Beispiel ein Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert vor sich hat mit all seinen Besonderheiten – Holz, Lehm, alte Leitungen – und eine moderne Wärmepumpe eingebaut werden soll, die all das respektiert und gleichzeitig technisch top funktioniert, finde ich das sehr spannend.
Ich liebe diese Verbindung von historischer Substanz und erneuerbarer Technik. Wenn man in so ein Haus effiziente Wärme liefern kann und dennoch das Flair des Alten bewahrt, dann ist das für mich ein echtes Projekt mit Wirkung.
STILPUNKTE: Sie sprechen von Kirchen, Fachwerkhäusern, Ein- und Mehrfamilienhäusern. Welches Projekt war besonders herausfordernd?
Stefan Lietzau: Ich erinnere mich an ein Gebäude von 1673, das wir komplett entkernt haben. Das bedeutet: Boden raus, Fußbodenheizung rein, Wände mit Naturlehm gestalten, Wandheizung einbauen – und dazu natürlich Dach und Dämmung modernisieren. Die Wärmepumpe versorgt nun 360m² Wohnfläche. Dem Eigentümer war besonders wichtig, dass die Technik das historische Gesamtbild nicht stören darf.
Ein anderes Beispiel, an das ich mich in diesem Zusammenhang erinnere: Eine Villa von 1789, die innen wie außen denkmalgeschützt war. Mir stellte sich die Frage: Wir bringe ich bei all den alten Leitungen da moderne Technik rein? Da musste jede Lösung sehr sorgfältig geplant werden. Solche Fälle sind nicht der Standardfall, hier ist Präzision gefragt. Das Gleiche gilt auch für Kirchen: Da steigt die Wärme anders als in Wohnhäusern. Das bedeutet, man muss gezielt heizen und die Technik ganz individuell anpassen. Das macht die Arbeit spannend und herausfordernd.
STILPUNKTE: Welche Vision haben Sie für die Zukunft von SHKLegio und dem Label AUTARKWERK?
Stefan Lietzau: Wir bauen ein Lernlabor auf, also eine Plattform, auf der Mitarbeiter aus anderen Branchen (Stahl, Chemie, Automotive) für drei bis fünf Monate einsteigen können, um fit zu werden im Bereich Wärmepumpen und erneuerbare Energien. Den Start haben wir für Mitte 2026 geplant. Parallel entsteht unter dem Dach von AUTARKWERK Energiezentrum ein Begegnungs- und Lernort: Handwerker und Verbraucher treffen hier aufeinander, lernen gemeinsam mehr über neue Energien, Technik, und Versorgungskonzepte.
Auch technisch setzen wir Akzente: Ab 2026 werden wir für Mehrfamilienhäuser Etagenheizungen mit Wärmepumpen anbieten, das ist ein noch eher unbekanntes Feld, insbesondere bei Vermietern. Aber gerade ab 2027, wenn die CO Bepreisung greift, wird es teuer für Gas und Öl, dann ist die Wärmepumpe ein klarer Hebel.
STILPUNKTE: Welche Botschaft möchten Sie an Eigentümer richten, die heute überlegen, ob sie auf Wärmepumpe umsteigen?
Stefan Lietzau: Modernisieren Sie Ihre Heizung – nicht irgendwann, sondern möglichst bald. Denn ja: es wird teurer. Und nein: Wärmepumpen sind nicht „nice to have“, sondern strategische Technik für die Zukunft der Energie. Und ganz wichtig: Nicht jede Wärmepumpe passt zu jedem Haus.
Wir bei AUTARKWERK by SHK Legio GmbH prüfen individuell und planen maßgeschneidert. Wenn Sie heute handeln, haben Sie morgen bessere Komfortbedingungen, geringere Energiekosten und leisten einen echten Beitrag zur Unabhängigkeit von fossilen Energien.
Stefan Lietzau
Betriebsleiter SHKLegioKurzbeschreibung über Stefan Lietzau
Stefan Lietzau ist ein langjährig erfahrener Handwerker in den Bereichen Sanitär und Heizung sowie ein Techniker mit ausgewiesener Expertise in der energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden. Darüber hinaus ist er zertifizierter Sachverständiger für Trinkwasserhygiene sowie im Bereich Kälte und Klima (Kälte-Zertifizierung K1) und nach VDI 4645 qualifiziert. Damit erfüllt er alle technischen und VDI-konformen Voraussetzungen für die ganzheitliche energetische Sanierung von Gebäuden.
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