Maxim Papric: Aus der Spitzengastronomie in den Foodtruck

STILPUNKTE: Wie kamen Sie zu der Idee, sich beruflich in Richtung Streetfood zu orientieren?

Maxim Papric: Schon als Kind war ich kulinarisch interessiert. Als Schüler habe ich dann in der Gastronomie gejobbt, bei hochwertigen Caterern wie Käfer. Da merkte ich, gehobene Gastronomie ist genau mein Ding. Allerdings machte ich erste eine kaufmännische Ausbildung. Das Thema ließ mich aber nicht los. Mit 17 oder 18 Jahren bin ich dann in die USA nach Kalifornien geflogen. Damals war dort das Thema Foodtruck weit verbreitet, in Deutschland hingegen noch gar nicht. Das ist mir im Kopf geblieben und für mich war das der perfekte Einstieg, denn Foodtrucks gab es hier kaum und war eine Nische. Meinen ersten Truck habe ich dann 2017 gekauft und eigenhändig umgebaut. Ich habe alleine gekocht, geputzt, bin rausgefahren. Nach und nach habe ich dann eine Reinigungskraft eingestellt, meinen ersten Koch und so weiter. StreetQuizine ist stetig gewachsen. Mittlerweile haben wir sieben Köche, sieben Trucks und werden in Augsburg unseren zweiten Standort aufbauen.

STILPUNKTE: Neben privaten Feiern wie Hochzeiten, Taufen oder Geburtstagen bietet StreetQuizine auch Firmenevents und Roadshows an.

Maxim Papric: Wir bieten Events zwischen 30 und 6000 Gästen an und haben zum Beispiel schon Roadshows für Vaillant oder MAN durchgeführt. Diese namhaften Unternehmen stehen weltweit für Qualität und möchten ihre Roadshows dementsprechend auch hochwertig und professionell kulinarisch begleitet haben. Unsere Kunden haben oft Standorte weltweit und fragen schonmal an, ob wir repräsentatives, für das jeweilige Land typisches Essen anbieten können. Natürlich kreieren wir dann auch gerne Gerichte individuell für unsere Kunden. Wenn die Nachfrage da ist, kommen sie mit ins Portfolio. Dabei profitieren wir vom Fachwissen unserer Köche, die in unterschiedlichen Bereichen Profis sind, und stellen so sicher, dass die Gäste ein authentisches Essen erwartet.

STILPUNKTE: Bei Foodtrucks denkt man ja schnell an Burger. Das Angebot von StreetQuizine ist aber viel breiter: Ramen, Fingerfood, Falafel, Wiener Schnitzel, Desserts und, und, und. Woher kommen die Ideen für Ihr Streetfood? Lässt sich jedes Gericht auch als Streetfood-Variante zubereiten?

Maxim Papric: Die Ideen für unsere vielfältigen Gerichte kommen uns auf Reisen. Wir lassen uns von kulinarischen Trends inspirieren und sind experimentierfreudig. Für neue Ideen und Know-how gehe ich auch gerne mal in Sternerestaurants.
Unser Portfolio ist in der Tat sehr breit, um jeden Eventanlass und jeden Kundenwusch bedienen zu können. Pizza ist das einzige Konzept, das wir bisher nicht umsetzen konnten. Eine hochwertige Pizza benötigt einfach ihre Zeit, zu lange für unser schnelles Konzept im Foodtruck.

STILPUNKTE: An welches Kundenevent erinnern Sie sich gerne?

Maxim Papric: Wir hatten einen Kunden, zu dessen Konzept keine Food Trucks passten, der aber trotzdem unsere Gerichte auf seiner Veranstaltung anbieten wollte. So kamen wir auf die Idee, ein Flying Menu anzubieten. Unsere Köche haben die Trucks zur mobilen Küche umfunktioniert und dort das Essen frisch zubereitet und angerichtet. Servicekräfte haben sich dann unter die Gäste gemischt und die Gerichte auf Tabletts serviert. Frische und Schnelligkeit sind dabei natürlich absolute Voraussetzung. Mittlerweile bieten wir drei verschiedene Flying Menus an: rheinisch, asiatisch und französisch.

Insgesamt machen mir aber alle Mitarbeiterevents Spaß, denn es ist schön zu sehen, wie begeistert die Leute von der Schnelligkeit unserer Köche sind. Und die Qualität unserer Gerichte sticht einfach heraus. Das kennen viele beim Essen vom Food Truck anders, denn oftmals sind da Quereinsteiger oder Helfer am Werk. Bei StreetQuizine hingegen steht in jeden Truck ein gelernter Profi-Koch – das schmeckt und merkt man bei der Qualität und Geschwindigkeit.