Motorgedonner, Benzinduft in der Sommerluft Italiens und aufwirbelnder Staub auf nicht asphaltierten Landstraßen bei riskanten Überholmanövern – die Mille Miglia war einst das legendäre Eintausend-Meilen-Straßenrennen. Höchste Präzisionsleistungen wurden nicht nur Fahrern und Fahrzeugen abverlangt, sondern auch Zeitnehmern und Zeitmessern.
Als Hommage an die Rennwagen der historischen Mille Miglia gestaltet, setzt Chopard bei der limitierten Auflage der Zeitmesser Mille Miglia 2013 auf Funktionalität und Ergonomie. Roter Sekunden-Chronozeiger mit weißer Spitze, hellgraue Zähler im Kontrast zum anthrazitfarbenen Zifferblatt, tachymetrische Skala auf der Lünette, schwarzer GMT-Zeiger und eine zweite Zeitzone zwischen den Stundenindizes lassen eine schnelle und präzise Zeitkontrolle zu. Damit das Ablesen in der Dämmerung nicht schwierig wird, leuchten die mit Superluminova versehenen Zeiger. Analog zum „freccia rossa“, dem Wegweiser, der die Rennfahrer über die Route von Brescia nach Rom und zurück führt, steht das Datum in einem roten Pfeil. Die Form des Pfeils wählte Chopard auch für die Stundenmarkierung. Der mechanische Zeitmesser hat einen automatischen Aufzug und eine Gangreserve von sechsundvierzig Stunden. Sein Armband aus Kautschuk mit dem Profil eines Dunlop-Rennreifens der Sechzigerjahre hält die Uhr durch neu gestaltete, kurze und tief sitzende Gehäusehörner eng am Handgelenk.
Seit fünfundzwanzig Jahren ist Chopard nicht nur Partner der Mille Miglia, das Genfer Haus ist auch offizieller Zeitnehmer der Wettbewerbe, präsentiert jedes Jahr einen neuen Mille Miglia Chronographen und Co-Präsident Karl-Friedrich Scheufele nimmt als Sammler und Fahrer historischer Rennwagen selbst an der Rallye teil. Sein Vater, Karl Scheufele, hatte 1963 das Unternehmen von Paul André Chopard übernommen. Er ist der Enkel des Gründers Louis Ulysse Chopard, der das Unternehmen 1860 gründete. Karl Scheufele ist heute Ehrenpräsident von Chopard und ebenfalls aktiver Teilnehmer der Mille Miglia. Das seit 1977 im Frühjahr stattfindende, prestigeträchtige Oldtimer-Event ist jedoch kein Rennen mehr. Als Gleichmäßigkeits- und Zuverlässigkeitswettbewerb werden Zeitvorgaben kontrolliert. Im Mittelpunkt stehen die wertvollen Oldtimer von einst, denn es können nur die Fahrzeugmodelle teilnehmen, die von 1927 bis 1957 zum Wettkampf antraten. Die Fahrer sind und waren, heute wie in früherer Zeit, gleich ausgestattet: mit Road-Book und ihren Zeitmessern.
Text: Ingrid Becker | Foto: Chopard