Stilpunkte-Blog: Architektur Carsten Bünck, Objekt Pulheim, Gebäude-Frontseite (beschnitten), Foto: Dr. Klaus Schörner

Architekt Carsten Bünck

Architektur als Bühne für Kreativität

Leben & Wohnen

Klare Formensprache und harmonisches Zusammenspiel

Mit Formen und Materialien spielen, sie immer neu entdecken und überraschend in Szene setzen - Carsten Bünck versteht seine Aufgabe als Architekt in der umfassenden Gestaltung hochwertiger Wohn- und Hauslandschaften. Sein kreativer Fokus liegt auf der Umsetzung eines Gesamtkonzeptes, das nicht mit der Fertigstellung eines Rohbaus endet. Kein Wunsch des Bauherrn, kein noch so kleines Detail wird dem Zufall überlassen. Ein absolut harmonisches Zusammenspiel aus Architektur, Innenarchitektur, Einrichtungsdesign sowie Gartengestaltung kennzeichnet daher seine planerische Handschrift.Familie Carsten Bünck, Foto: Dr. Klaus Schörner / Stilpunkte

Seit 1998 ist der heute 47-jährige Vater einer Tochter als selbstständiger Innenarchitekt und seit 2002 ebenfalls als Architekt tätig. Seine gestalterischen Visionen einer modernen Bau- und Wohnkultur folgen den Maßstäben „Klarheit, Ästhetik und Eleganz“ und brachten ihm bereits mehrfach renommierte Auszeichnungen der Fachpresse ein.Objekt Bünck: Blick in die Küche. Foto: Dr. Klaus Schörner

Objekt Bünck: Panorama-Blick in die Natur. Foto: Dr. Klaus SchörnerAnspruchsvoll bei der Planung, der Umsetzung und der Materialauswahl und stets auf der Suche nach der im Rahmen der örtlichen Gegebenheiten möglichen, architektonischen Perfektion für seine Kunden – nun schlüpfte Carsten Bünck gleichermaßen in die Rolle des Bauherrn und die des Planers und realisierte für seine Familie einen ganz privaten Wohntraum.

Rund 15 km vom Stadtzentrum Kölns entfernt, bot sich ein Grundstück in idealer Größe für das neue Domizil an. 690 qm Grundfläche und eine direkte Angrenzung an ein unbebautes Feld mit ansteigender Grünlandschaft überzeugten, wenn auch die lokalen Bauvorschriften einer Eingeschossigkeit dem Architekten keine volle Planungsfreiheit gewährten.

„Ziel war eine klare Formsprache des Objektes. Mit einem bewussten, spannungsvollen Einsatz von Details, die über ihre Geradlinigkeit auffallen“, beschreibt Carsten Bünck seinen Entwurf. Entstanden ist nun ein klarer Baukörper auf drei Ebenen. Er besticht mit einer konsequenten Linienführung, Überständen und Aushöhlungen und fasst 170 qm Wohn- sowie 70 qm Arbeitsfläche für sein Architekturbüro.Objekt Bünck: Treppenaufgang. Foto: Dr. Klaus SchörnerAufgrund der planungsrechtlichen Festlegung entschied sich Familie Bünck für ein Eingangsgeschoss, das teilweise im Erdreich verschwindet. Eine treppenartige Abtragung zur Straße erschließt den Zugang zum Haus sowie auf der Rückseite den Innenhof und Garten mit Pool. Im Inneren gelangt man über eine freie Stahltreppe in das Wohngeschoss mit Küche, Wohn- und Essbereich sowie Gäste-WC. Dort ebenfalls integriert: eine Brücke zur Gartenebene. Das im Staffelgeschoss untergebrachte Architekturbüro ist über eine eingerückte Außentreppe zu erreichen und schließt den Baukörper ab.Objekt Bünck: Eingangsbereich. Foto: Dr. Klaus Schörner / StilpunkteZu den benachbarten Objekten sowie zur Straße zeigt sich die ungewöhnliche Keramik-Fassade des Hauses vermeintlich verschlossen. Doch rückversetze Wände und eine von außen nicht einsehbare, raumhohe Verglasung im Küchenbereich lassen bei dennoch absoluter Privatsphäre viel Tageslicht ein. Die Süd-Westfassade hingegen reißt auf allen drei Geschossen durch große Verglasungen vollständig zum Garten hin auf und ermöglicht einen uneingeschränkten Blick in die Natur.Objekt Bünck: Gartenseite des Gebäudes. Foto: Carsten Bünck

Mit Materialien und Farben Emotionen schaffen

Das Innendesign des Hauses zeichnet sich auf allen drei Ebenen durch eine reduzierte Materialauswahl aus. Im gesamten Wohn- und Arbeitsbereich wiederholen sich zwei Baustoffe: Helles Steinfeinzeug steht in einem spannungsvollen Verhältnis zum Einsatz dunkler Räuchereiche. Dieser gestalterische Kontrast schafft von Raum zu Raum eine immer neu überraschende Ansicht und Wirkung.

„Modernes Design ist nicht mit einer kühlen, oder gar abweisenden Atmosphäre gleichzusetzen“, weiß Carsten Bünck. Eine geschickte Akzentuierung über Stoffe und Accessoires sowie eine wohldurchdachte Inszenierung des Lichts im Außen- wie im Innenbereich trägt wesentlich zu einer emotional positiven Wahrnehmung bei Bewohnern und Besuchern bei.Objekt Bünck: Großzügiger Wohn-/Ess-Bereich mit schwebender Trennwand. Foto: Dr. Klaus Schörner / STILPUNKTE„Das Innenleben nimmt bei der Konzeption eines Projektes einen immer bedeutenderen Stellenwert ein“, kommentiert der Architekt. So beschreiben Eleganz und Wärme als Leitmotiv die Einrichtungsgestaltung der Privaträume. Die bewusste Platzierung von hellen Teppichen in Cremetönen korrespondiert farblich zur Räuchereiche und verleiht den persönlichen Rückzugsorten wie Schlaf- und Ankleidezimmer eine stimmungsvolle Behaglichkeit.

Objekt Bünck: Wohnbereich mit frei schwebender Trennwand. Foto: Dr. Klaus Schörner / STILPUNKTEGestalterische als auch funktionale Akzente setzen die maßangefertigten Möbel. Teilweise frei im Raum stehend, teilweise abgehangen, schaffen sie eine klare Gliederung der dennoch ineinanderfließenden Wohnbereiche sowie Stauraum. Zudem verbergen sich in diesen Räuchereiche-Einbauten weitere Räumlichkeiten wie Gäste-WCs und Garderoben.Objekt Bünck: Gäste-WC. Foto: Dr. Klaus Schörner / STILPUNKTESolche kleinen Räume sind es übrigens, die in Carsten Büncks Verständnis die Qualität eines Architekten ausmachen: „Wenn viele Funktionen auf nur einem äußerst begrenzten Raum aufeinandertreffen, dann müssen die Planung des Gestalters als auch die handwerkliche Umsetzung absolut überzeugen“.Objekt Bünck: Treppenaufgang mit frei schwebenden Stufen. Foto: Dr. Klaus Schörner / STILPUNKTE

Ein architektonischer Traum

Neben der Planung stilvoller, einzigartiger Privathäuser fernab der Masse hegt Carsten Bünck einen weiteren architektonischen Traum: Den Bau eines kleinen Kunstmuseums, welches sich in seiner Formgebung und Gestaltung zurücknimmt und ganz der Wirkung der ausgestellten Werke dient. „Der Museumsbesucher soll sich ganz auf die Intention der Künstler, nicht auf die des Architekten, einlassen können.“

Ein solches Vorhaben wird ihm gelingen und das Bauwerk wird dann sicherlich nicht nur für Begeisterung sorgen, sondern erneut kreative Maßstäbe setzen.Objekt Bünck: Gartenseite mit Pool bei Nacht. Foto: Dr. Klaus Schörner / STILPUNKTEText: STILPUNKTE® Redaktion, sw
Fotos: Dr. Klaus Schörner / Carsten Bünck

Erstveröffentlichung im STILPUNKTE® Lifestyle Guide Magazin, Ausgabe 9, Frühjahr/Sommer 2016

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